Normalerweise benutzt man zum Senden und Empfangen von Emails ein eigenes Emailprogramm wie MS Outlook oder Pegasus. In diesen Programmen muss man für eine Emailadresse ein Konto einrichten, bevor man sie benutzen kann. Dazu gibt es meist einen Dialog oder Assistenten, der Emailadresse, Server, Benutzername und Passwort abfragt. Erst dann kann man über diese Emailadresse Emails versenden und empfangen.
Unter Webmail versteht man Dienste im WWW, mit denen man seine Emails mit einem Webbrowser verwalten kann. Vielleicht kennen Sie das schon von den großen Anbietern von Freemail-Accounts wie Hotmail, Web.de oder GMX. All diese Anbieter arbeiten mit Webmail-Interfaces, wobei es auch bei allen die Möglichkeit gibt, sein Freemail-Konto auch über ein normales Email-Programm zu verwalten.
Diese Webmail Interfaces werden inzwischen auch von den meisten Internet-Providern angeboten. Am häufigsten sieht man hier das Interface von Horde, das in Kombination mit der Serveroberfläche Plesk eine Art Standard geworden ist. Neben dem Senden und Empfangen von Emails und Anhängen haben diese Dienste meist auch ein Adressbuch integriert. Sie sehen die Möglichkeiten der Horde-Webmail im Bild, in dem alle Menüpunkte aufgeklappt gezeigt werden.
Es gibt durchaus einige Punkte, die eher für das Webmail-Interface statt des Email-Programms sprechen. Wenn das Emailprogramm nicht korrekt arbeitet oder der eigene Computer nicht mehr leben möchte, kann man seine Emails mit Webmail immer noch abfragen. Man braucht dazu nur einen beliebigen Computer mit Internetanschluss, und wenn es im Internetcafe um die Ecke oder am Urlaubsort ist.
Es gibt natürlich auch Nachteile, die überwiegend in den Möglichkeiten der Webmail-Interfaces liegen. Sie verfügen in der Regel nicht über alle Funktionen eines klassischen Email-Programms. Auch die Speicherung und Archivierung der Emails auf dem eigenen Computer sind bei Nutzung von Webmail schwieriger.