Latitude ist schon faszinierend. Man sieht seine Freunde als kleine Avatarbilder auf einer Karte, was natürlich besonders gut hilft, wenn man sich an einem unbekannten Ort verabredet hat. Über die Bekanntgabe des Standortes hinaus führt Latitude eine History, die man schon als ein elektronisches Tagebuch bezeichnen kann.
Im Grunde ist Latitude ein Geodienst, und wenn man kein Problem damit hat, einem amerikanischen Konzern solche lückenlosen eigenen Bewegungsprofile zu übermitteln, kann der Dienst das Alltagsleben bereichern und eine stärkere Bindung zu den Freunden mit Avatar-Bildern erzeugen. Eine Google API erlaubt auch das Einbinden des Latitude-Standortes in die eigene Webseite.
Die meisten Nutzer werden spätestens dann vorsichtiger mit der Weitergabe der Standortdaten, wenn zum ersten Mal eine Frage wie „Du konntest nicht zu meiner Geburtstagsparty kommen, weil Du arbeiten musst. Seit wann arbeitest Du denn im Kino?“ kommt. Die Tagebuch-Nutzung funktioniert übrigens auch dann, wenn man keinem anderen Latitude-Benutzer seine Standortdaten übermittelt.