Die Nachrichtenagentur Reuters hat nach Medienberichten ihre freiberuflichen Fotografen per E-Mail aufgefordert, in Zukunft als Aufnahmeformat in ihrer Kamera nur noch das JPEG-Format zu verwenden. Fotos, die als Raw aufgenommen und nachträglich vom Fotografen selbst zu JPEGs konvertiert wurden, will die Agentur zukünftig nicht mehr akzeptieren.
Auf den ersten Blick überascht das, denn Raw ist in unter fast allen Aspekten das überlegene Aufnahmeformat. Allerdings lassen sich Raw-Bilder deutlich massiver händisch nachbearbeiten und mit im Motiv eigentlich nicht vorhandenen Stimmungen verfälschen – und das nicht nur künstlerisch.
Hier geht es der Agentur also nicht in erster Linie um die beste Qualität, sondern mehr um höchste Authentizität, was für Pressefotos ja auch ein durchaus legitimes Anliegen ist.
Will ein Fotograf weiterhin im Raw fotografieren, so soll er laut Empfehlung von Reuters die JPEGs parallel zum Raw von seiner Kamera ausgeben lassen. Eine solche Funktion sei bei höherwertigen Kameras wie beispielsweise Nikon-DLSRs schon seit vielen Jahren Standard.
Wer Webseiten erstellt und für seine Designs Reuters-Bilder nutzt oder selbst Fotos für die Agentur erstellt, sollte sich jetzt mit den entsprechenden Möglichkeiten seiner Kamera(s) vertraut machen…