Benutzer des Tor-Browsers werden aktuell aktiv über eine Zero-Day-Lücke angegriffen, die letztlich einen Fehler im Speichermanagement des zugrundeliegenden Firefox-Browsers ausnutzt.
Eventuell sind auch Nutzer des Firefox-Browsers ohne Tor-Bundle betroffen. Die Sicherheitslücke soll es Angreifern erlauben, ihren Code auf dem Rechner der Tor-Nutzer auszuführen. Der vermutlich verwendete Schadcode wurde schon auf einer Tor-Mailingliste gepostet. Browser-Hersteller Mozilla arbeitet noch an einem Patch, um die Sicherheitslücke zu schließen.
Sicherheitsforscher weisen darauf hin, dass der verwendete Angriff einer Attacke aus dem Jahr 2013 sehr ähnlich ist. So schreibt Twitter-Nutzer @TheWack0lian: „Es ist eigentlich fast exakt der gleiche Payload wie er im Jahr 2013 benutzt wurde.“
Damals hatte die Bundespolizei der USA, das FBI, einen Server, der mutmaßlich an der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen an Kindern beteiligt war, mit diesem Exploit infiziert, um einzelne Tor-Nutzer zu enttarnen.