In den GPS-Signalen steckt ein Zeitstempel, bei dem die aktuelle Woche in einer eigentlich zu kleinen Variablen übertragen wird. Die Größe liegt nur bei 10 Bit, was 1.024 Wochen unterscheiden kann.
Alle 20 Jahre gibt es Überraschungen
Die Wochen werden einfach durchgezählt; und deshalb wechselt der Zähler alle 20 Jahre von 1.023 wieder auf Null. Das nächste Mal ist das zum Wochenwechsel von Samstag dem 6. April auf Sonntag den 7. April 2019 wieder so weit, denn die Woche beginnt in den USA schon am Sonntag.
Dabei könnten ältere GPS-Geräte, die nicht auf diesen Wochenwechsel eingerichtet wurden oder keinen entsprechenden Patch erhalten haben, zurück in die 1990er Jahre reisen, wodurch es nach einem Bericht von The Register zu einer Abweichung bei der Positionsbestimmung kommen kann. Es ist eigentlich schon der zweite Wochenwechsel im GPS-System, denn die Wochenzählung begann im Januar 1980.
Warnung auch von Homeland Security
Auch das Department of Homeland Security der USA warnt in einem Memorandum Betreiber kritischer Infrastrukturen, die auf die GPS-Zeit angewiesen sind. Bei Tests sei herausgekommen, dass nicht alle GPS-Geräte den Wochenwechsel korrekt handhaben. Manche GPS-Geräte könnten den Wechsel im April dieses Jahres zwar hinkriegen, aber die Zeit danach relativ zum Erstellungsdatum ihrer Firmware berechnen – was dann zu Problemen in der Zukunft führen würde.
Der Bericht von The Register sieht beispielsweise Rechenzentren, die ihre Synchronistation mittels GPS-Zeit realisieren, als gefährdet an. Nach der offiziellen GPS-Informationsseite der US-Regierung sollten aber aktuelle Geräte, die dem Standard ICD-200 folgen, keine Probleme mit dem Wochenwechsel haben. Geräte, die erst nach 2010 auf den Markt gekommen sind, sollten ebenfalls keine Probleme mit der Wochenumstellung bei GPS haben.