Die neuesten Versionen im für Entwickler gedachten Dev-Channel von Googles Chrome-Browser unterstützen jetzt auch die Darstellung von Bildern in dem noch recht neuen Format AVIF.
Anders als bei einigen anderen Experimenten mit neuer Technik in Chrome steht die Funktion direkt in den aktuellen Builds des Dev-Channel bereit und muss nicht beispielsweise über ein Flag aktiviert werden.
In älteren Versionen ließ sich AVIF nur über eine Kommandozeilenoption aktivieren und testen. Die jetzt realisierte Umsetzung in Chrome 85 ohne weiteres Zutun des Nutzers zeigt, dass das Bildformat vom Entwicklungsteam des Browsers als stabil genug betrachtet wird – was auch wenig überraschend ist.
Schließlich unterstützt der Chrome-Browser ja auch schon den neuen freien Videocodec AV1, von dem das Bildformat AVIF direkt abgeleitet ist. Im dazugehörigen Beitrag zur Umsetzung der Technik steht außerdem, dass ein sinnvoller A/B-Test für die Technik kaum möglich sei. Auch das Team von Mozillas Firefox-Browser habe sich dazu entschieden, AVIF zu unterstützen. Jetzt folgt das Chrome-Team…
Mozillas Firefox und Netflix sind auch dabei
Erste Tests im Firefox-Browser mit AVIF sind seit Anfang Mai dieses Jahres möglich. Auch dort funktionierte das zunächst nur über eine spezielle Konfigurationsoption. In der aktuellen Nightly-Version des Firefox-Browsers integrierten die Entwickler eine neue Unterseite in den Einstellungen, die ein leichtes Aktivieren neuer experimenteller Funktionen gestattet. Dort ksnn man jetzt auch AVIF im Firefox aktivieren, das dort anders als in Googles Chrome noch nicht standardmäßig aktiviert ist.
Erst vor ein paar Monaten kündigte auch der Videostreaminganbieter Netflix an, das freie Bildformat AVIF statt JPEG in seinem Dienst zu nutzen. In seinem Tech-Blog stellte Netflix Bilder in beiden Formaten im direkten Vergleich gegenüber. Dabei schnitt JPEG deutlich schlechter ab als das AVIF-Format.
Netflix ist dabei allerdings genau wie andere Anbieter auf die Unterstützung durch die Browserhersteller angewiesen, um AVIF für seine Webseite nutzen zu können, was aber in Zukunft kein Problem mehr sein dürfte.