Mozillas Browser Firefox verliert offenbar weiter massiv an Nutzern. Das bestätigen auch die dazu öffentlich einsehbaren Statistiken des Herstellers hervor, auf die ein Thread bei Hacker News verweist. Nach den Zahlen hatte der Browser noch Anfang des Jahres 2019 rund 250 Millionen aktive Nutzer pro Monat, die inzwischen auf nur noch rund 200 Millionen zurückgegangen sind – mit einer weiter abwärts gerichteten Tendenz.
Damit hat Firefox, der früher dominierende Browser, in nur zweieinhalb Jahren schon etwa 20 Prozent seiner gesamten aktiven Nutzer verloren. Allerdings haben die verbliebenen Nutzer im selben Zeitraum wohl täglich mehr Zeit mit dem Firefox verbracht, was vermutlich mit der Covid-19-Pandemie sowie der damit vermehrt auftretenden Homeoffice-Arbeit zusammenhängen dürfte.
Setzt sich der Trend mit fallenden Nutzerzahlen aber weiter so deutlich fort wie bisher, könnte der Hersteller des Firefox, Mozilla, in immer größere Bedrängnis kommen, für den Browser ein wirtschaftliches Finanzierungsmodell zu realisieren.
Mozilla steht wirtschaftlich unter Druck
Schließlich stammt ein deutlicher Anteil der Einnahmen von Mozilla immer noch aus Verträgen mit Suchmaschinenanbietern für einen Platz im Browser. Und je weniger Nutzer der Browser weltweit hat, umso weniger Erlöse bringt dieser Platz ein. In allen Geschäftsberichten der letzten Jahre verweist Mozilla mit Blick auf die Zahlen immer wieder auf das hohe Risiko der Konzentration seiner Einnahmen.
Zunächst erscheinen die Geschäftszahlen bei Mozilla in den vergangenen Jahren noch stabil, aber die Verträge mit dem Suchmaschinenanbieter liefen Ende November 2020 aus und mussten gerade neu verhandelt werden.
Schon ein Viertel der Mitarbeiter entlassen
Zwar ist das Ergebnis dieser Verhandlungen noch nicht bekannt, aber Mozilla hat im vergangenen Sommer schon 250 Beschäftigen gekündigt – das ist immerhin rund ein Viertel der aller Mitarbeiter.
Schon seit mehreren Jahren versucht Mozilla seine Einnahmen auf breitere Füße zu stellen. Praktisch sind das zum Beispiel Einnahmen aus dem Dienst Pocket und eventueller Werbung in der neuen Tab-Ansicht. Ebenfalls hinzugekommen ist das Geschäft mit Mozillas eigenem VPN-Dienst. Leider wächst dieser neue Bereich offenbar aber (noch) nicht so stark, wie es nötig wäre, um Einnahmeverluste aus dem Firefox zu kompensieren.