Die richtigen Plugins auswählen: Informationen für Website-Betreiber
Die Auswahl der richtigen Plugins ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Website. Als Website-Betreiber stehen Ihnen verschiedene Content Management Systeme (CMS) zur Verfügung, darunter WordPress, Joomla und Typo3. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind auf Plugins angewiesen, um Funktionen hinzuzufügen und die Benutzererfahrung zu verbessern. Angesichts der schier endlosen Anzahl von Plugins, die auf dem Markt verfügbar sind, kann die Auswahl jedoch eine Herausforderung sein. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl von Plugins achten sollten, um sicherzustellen, dass sie Ihren Bedürfnissen entsprechen.
1. Relevanz und Funktionalität
Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl von Plugins ist deren Relevanz und Funktionalität. Überlegen Sie, welche Funktionen Ihre Website benötigt, und suchen Sie gezielt nach Plugins, die diese Funktionen bieten. Zum Beispiel, wenn Sie eine E-Commerce-Website betreiben, benötigen Sie ein Plugin für den Online-Shop, wie WooCommerce für WordPress.
2. Anzahl der Nutzer und Bewertungen
Ein Hinweis auf die Qualität eines Plugins ist die Anzahl der Nutzer und die Bewertungen. Wenn ein Plugin von vielen Menschen verwendet wird und positive Bewertungen erhält, ist dies ein gutes Zeichen für seine Zuverlässigkeit. Schauen Sie sich die Anzahl der aktiven Installationen an und lesen Sie die Bewertungen anderer Benutzer, um festzustellen, ob das Plugin Ihren Anforderungen entspricht.
3. Aktualität und Aktivität
Die Aktualität eines Plugins ist von großer Bedeutung. Überprüfen Sie, wann das Plugin zuletzt aktualisiert wurde. Regelmäßige Updates sind wichtig, um Sicherheitslücken zu schließen und die Kompatibilität mit den neuesten Versionen Ihres CMS sicherzustellen. Achten Sie auch darauf, ob der Entwickler aktiv an der Pflege des Plugins arbeitet. Ein inaktives Plugin kann ein Zeichen dafür sein, dass es nicht mehr unterstützt wird.
4. Kosten und Lizenzierung
Plugins sind in verschiedenen Preismodellen erhältlich. Einige sind kostenlos, während andere kostenpflichtig sind. Kostenlose Plugins können großartig sein, aber kostenpflichtige Versionen bieten oft erweiterte Funktionen und Support. Stellen Sie sicher, dass Sie die Lizenzbedingungen verstehen, insbesondere wenn Sie ein kostenpflichtiges Plugin erwerben. Einige bieten lebenslange Lizenzen, während andere auf Abonnementbasis funktionieren.
5. Nachteil kostenloser Plugins
Also generell hat man bei der Nutzung eines kostenlosen Plugins generell keine Rechte, kann nirgendwo meckern und sagen „hey, ich nutze euer Produkt, fixt dieses oder jenes“. Nix bezahlt, kein Vertrag, keinen Anspruch. Aber das ist eben nicht der wichtigste Nachteil an kostenlosen Plugins. Wenn jemand kein Geld mit dem Plugin verdient, macht er es offensichtlich aus eigenem Interesse oder Hobby oder ähnlichen Beweggründen. Wenn jemand keinerlei Geld mit dem Plugin verdient, ist die Frage – wie lange er sich um das Plugin kümmern wird, wenn es ihm keine Einnahmen beschert. Jemand der Geld mit seinem Produkt verdient, hat in der Regel ein Interesse daran, dass dieses Plugin auch weiterhin gute Bewertungen erhält und Geld einbringt. Nichts ist ärgerlicher, als wenn plötzlich ganze Funktionen der Webseite nicht mehr funktionieren, weil ein Plugin mit der neusten PHP/Server/Wordpress Version nicht mehr läuft und niemand sich mehr um Updates für das Plugin kümmert.
5. Datenschutz und DSGVO-Konformität
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist ein wichtiges Thema, das bei der Auswahl von Plugins berücksichtigt werden muss. Überprüfen Sie, ob das Plugin Daten sammelt oder verarbeitet und ob es DSGVO-konform ist. Achten Sie darauf, ob das Plugin Optionen zur Anpassung des Datenschutzes bietet und ob es transparent über seine Datenerfassungspraktiken informiert. Nach der Installation ist es z.B. sehr wichtig zu prüfen, ob plötzlich google Fonts in der eigenen Webseite auftauchen und damit eine Abmahnung droht.
6. Unterstützung und Community
Ein starkes Support-System ist immer dann gefragt, wenn Sie auf Probleme stoßen oder Fragen zu einem Plugin haben. Überprüfen Sie, ob der Entwickler Support anbietet, sei es durch ein Support-Ticket-System, ein Forum oder eine Wissensdatenbank. Eine aktive Community kann auch hilfreich sein, da Sie dort auf Gleichgesinnte und Lösungen stoßen können.
Beispiele für Plugins und ihre Eigenschaften
- Yoast SEO für WordPress: Ein beliebtes SEO-Plugin mit über 5 Millionen aktiven Installationen und regelmäßigen Updates. Es ist in einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Version erhältlich.
- Akismet Anti-Spam für WordPress: Ein Plugin zur Bekämpfung von Spam-Kommentaren mit über 5 Millionen aktiven Installationen. Es ist kostenlos für persönliche Blogs, aber kostenpflichtig für kommerzielle Websites.
- VirtueMart für Joomla: Ein E-Commerce-Plugin mit über 400.000 aktiven Installationen und einer aktiven Community. Es ist kostenlos und Open Source.
- News Pro Gk4 für Joomla: Ein News-Plugin mit über 30.000 aktiven Installationen und regelmäßigen Updates. Es ist kostenpflichtig und bietet erweiterte Funktionen.
- Formhandler für Typo3: Ein Formular-Plugin mit einer aktiven Entwicklergemeinschaft. Es ist kostenlos und Open Source.
Die Auswahl der richtigen Plugins erfordert sorgfältige Überlegung und Recherche. Nehmen Sie sich die Zeit, die verschiedenen Optionen zu prüfen und sicherzustellen, dass sie Ihren Anforderungen entsprechen. Plugins können eine wertvolle Ergänzung Ihrer Website sein, aber nur, wenn sie gut ausgewählt und gepflegt werden.