Browsertests – eine Frage des Glaubens?

Es ist ja nicht gerade selten, daß man als Internet-Profi oder Webschaffender von Kunden nach einer Browserempfehlung gefragt wird. Es bleibt allerdings festzustellen, daß Tests der Browserhersteller selbst nur dafür zusammengestellt werden, das jeweils eigene Produkt über den grünen Klee zu loben und den Wettbewerb schlecht aussehen zu lassen. Aktuell gibt es eine Herstellertest-Runde rund um Googles Browser Chrome, der für Durchschnittssurfer und Profis in meinen Augen zurzeit der empfehlenswerteste ist. Microsoft hat eine Diskussion um Chromes angeblich erhöhten Stromverbrauch angezettelt und dafür vor drei Monaten einen Test veröffentlicht, in dem der hauseigene Browser Edge, den man als Profi aktuell kaum nutzen kann, am besten abschnitt und Chrome den letzten Platz belegte. Als Antwort darauf hat jetzt Google ein eigenes Testvideo veröffentlicht, bei dem die Ergebnisse genau umgekehrt sind. Genau wie Microsoft benutzte Google für den Test ein Microsoft Surface Book für seine Messungen. Getestet wurde dabei die diesen Monat veröffentlichte Version Chrome 53, die ja deutliche Verbesserungen beim Stromverbrauch bringen soll. Aber auch der von Microsft im Test genutzte Chrome 46 läuft im Test – und kommt dabei zu einem weit besseren Ergebnis als bei Microsofts Vergleichstest. Einen Microsoft-Browser nahm Google nicht in sein Setting auf, wegen der identischen Hardwareplattform liegt ein Vergleich mit Microsofts Ergebnissen aber recht nahe. Die Resultate beider [...]

2016-09-09T10:09:51+02:00September 9th, 2016|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Browsertests – eine Frage des Glaubens?

Politik plant Aktionsplan gegen Verschlüsselung

Wer bei Google mit seiner Homepage optimal punkten will, muss seine Seiten verschlüsselt ausliefern – sonst wird die Homepage nicht so weit vorn in den Suchergebnissen gezeigt, wie es sein könnte. Ähnlich schwierig sieht es auch schon mit unverschlüsselt transferierten Emails aus – bei so manchem Email-Provider geht das gar nicht mehr. Politik und Sicherheit – eine Posse auf großer Bühne Die Politik sieht Verschlüsselung aber offensichtlich eher kritisch, denn nach einem Bericht von Golem plant Frankreich gemeinsam mit Deutschland eine internationale Initiative zur Entschlüsselung verschlüsselter Kommunikation. "Das ist eine zentrale Frage im Kampf gegen den Terrorismus", sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve am letzten Donnerstag in Paris. Zusammen mit seinem deutschen Amtskollegen Thomas de Maizière (CDU) wolle er am 23. August 2016 in Paris über eine gemeinsame europäische Initiative gegen Verschlüsselung sprechen. Das soll dann eine internationale Aktion vorbereiten, ergänzte Cazaneuve. Weiterhin und stärker verschlüsseln! Was will uns das sagen? De Maizière hatte sich im letzten Jahr mehrmals gegen Überlegungen gewandt, Hersteller von Handys oder Anbieter von Messengerdiensten zur Einrichtung von Hintertüren zu zwingen. Ganz im Gegenteil: Deutschland solle"Verschlüsselungsstandort Nr. 1 auf der Welt" werden, heißt es unter anderem beispielsweise in der Digitalen Agenda der Regierung. Offenbar nutzen die Politiker vor den anstehenden Wahlen einmal wieder [...]

2016-08-15T10:04:49+02:00August 15th, 2016|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Politik plant Aktionsplan gegen Verschlüsselung

Mozillas Experimente mit virtuellen Usern

Offiziell heißen die neuen virtuellen Benutzer in Mozillas aktueller Firefox Nightly-Version „Kontextuelle Identitäten im Web“. Mozilla will damit Identitäten trennen und es dem Nutzer zeitgleich leichter machen, mit mehreren Identitäten im Internet gleichzeitig unterwegs zu sein, ohne auf verschiedene Browser oder Account-Erweiterungen zurückgreifen zu müssen. So bietet Mozilla eine Reihe von Containern wie beispielsweise Privat, Arbeit, Shopping, Banking. Jeder von diesen Containern ist in einer Browser-Instanz, also in einem Browserfenster nutzbar. Allerdings dürfte das bei den wirklich dafür interessanten Einsatzszenarien aber eher daneben gehen, denn mit der Methode Finger-Printing (auch Canvas-Print) genannt, die auf speziellen Eigenschaften des benutzten Rechners basiert, dürfte die neue Funktion in vielen Fällen unterlaufen werden. Anders gesagt: Wenn die besuchte Internetseite es nur will, kann sie leicht herausfinden, daß verschiedene Identitäten in Wirklichkeit vom selben PC kommen. Daher benutze ich zu solchen Zwecken verschiedene Browser auf verschiedenen Rechnern – da klappt es dann zwar auch nicht ganz perfekt, aber so gut wie möglich mit der Differenzierung…

2016-06-19T19:37:18+02:00Juni 19th, 2016|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Mozillas Experimente mit virtuellen Usern

Picasa wird von Google eingestampft

Googles Picasa setzt sich aus einer Bildbearbeitungssoftware und einem Webdienst zusammen, bei dem die Anwender ihre Fotos im Internet veröffentlichen können. Beide Picasa-Komponenten werden noch in diesem Jahr eingestellt. Die Desktop-Software wird es ab dem 15. März 2016 nicht mehr geben, die Picasa-Webalben werden dann im Mai 2016 geschlossen. Die Benutzer sollen auf Google Fotos wechseln, wo sie aber keine so umfassende Bearbeitungssoftware mehr erhalten. Wer seine Fotos und Videos in den Picasa-Webalben gespeichert hat, muss sich aber keine Sorgen machen: Google Fotos übernimmt die Onlinespeicherfunktion. Bilder und Videos wurden schon dorthin kopiert. Außer der Webanwendung von Google Fotos gibt es noch je eine iOS- und Android-App für diesen Dienst. Die Desktop-Software Picasa für Windows und OS X lässt sich zwar weiter verwenden, Updates dazu soll es aber nicht mehr geben.

2016-02-15T09:30:37+02:00Februar 15th, 2016|Bildbearbeitung|Kommentare deaktiviert für Picasa wird von Google eingestampft

Kostenlose SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt

Eine Kooperation der Internetpioniere Mozilla, Cisco und Akamai hat sich zusammengefunden, um das Internet besser vor Mitlauschern wie BND, NSA, CIA, Konkurrenten oder Politikern zu schützen. Ziel ist, dass verschlüsselte Verbindungen zum Standard im Netz werden. Um das zu erreichen, stellt die gemeinsame Initiative "Let's Encrypt" kostenlos und auch unbürokratisch SSL-Zertifikate aus. Dazu gibt es auch ein Software-Werkzeug, das Internetservern im Handumdrehen https:// beibringt. Die gute Neuigkeit dazu für Internetschaffende: Let’s Encrypt startet am 3. Dezember einen öffentlichen Betatest. Ab übernächster Woche kann also jedermann ein solches kostenloses Zertifikat beantragen, das man zur TLS-Verschlüsselung von Internetseiten benutzen kann. Die bisherige Anforderung, sich für das Betaprogramm erst zu registrieren oder auf eine Einladung zu warten, entfällt damit. Das eigentliche Bonbon an SSL-verschlüsselten Seiten ist aber nicht unbedingt die kostenlose Abgabe der Zertifikate: Die Suchmaschine Google bewertet nämlich SSL-verschlüsselte Internetseiten deutlich höher als unverschlüsselte.

2015-11-17T19:31:37+02:00November 17th, 2015|Allgemein, Webwerkzeuge|Kommentare deaktiviert für Kostenlose SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt

Update: SSH-Client PuTTY 0.66

Der SSH-Client PuTTY ist unter Windows ziemlich beliebt, zum Beispiels für SSH-Verbindungen mit einem Server im Internet. Die neue Version 0.66 schließt insbesondere eine seit Version 0.54 vorhandene Sicherheitslücke im Terminal-Emulator. Die Version 0.66, die der Entwickler Simon Tatham soeben veröffentlicht hat, ist aber kein reiner Sicherheitsupdate - sie bringt auch ein paar kleinere Bugfixes beispielsweise für das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 10 und Funktionserweiterungen wie zusätzliche Kommandozeilenoptionen mit.

2015-11-08T20:03:51+02:00November 8th, 2015|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Update: SSH-Client PuTTY 0.66

Rogue Wave hat PHP-Company Zend übernommen

Das Softwarehaus Rogue Wave hat soeben den PHP-Spezialisten Zend Technologies übernommen. Mit dieser Übernahme von PHP-Knowhow erweitert Rogue Wave sein Portfolio vor allem in die Bereiche Web und Mobile. Zend Technologies gehört zu den bekanntesten Unternehmen, wenn es um die beliebteste Scriptsprache im Internet PHP geht – das Unternehmen ist selbst an der PHP-Entwicklung beteiligt. Der komerzielle Fokus der Firma Rogue Wave liegt mehr im Bereich High Performance Computing mit Entwicklerwerkzeugen für C, C++, Java und C#. Zend-CEO Andi Gutmans, verspricht sich für den PHP-Protagonisten Zend Technologies eine breitere Kundenbasis im Enterprise-Segment. In seinem Blog-Beitrag auf LinkedIn unterstreicht er auch, dass der Zusammenschluss keine Abwendung von der Open-Source-Strategie bedeute, sondern dass er weiterhin zu PHP, dem Zend Framework und Eclipse PDT (PHP Development Tools) stehe. Seine Firma arbeite sehr hart an der Qualität von PHP 7, das Mitte November released werden soll, und der darauf folgenden Zend Engine. Zu den finanziellen und sonstigen Details der Übernahme haben sich die Beteiligten bisher nicht geäußert.

2015-10-07T11:13:16+02:00Oktober 7th, 2015|PHP|Kommentare deaktiviert für Rogue Wave hat PHP-Company Zend übernommen

PHP 5.6.12 schließt Sicherheitslücken

PHP ist noch immer die beliebteste Programmiersprache im Internet. Mit der soeben veröffentlichten Version PHP 5.6.12 schließen die Entwickler insgesamt zwölf Schwachstellen, darunter sogar einen Stack-Überlauf in der GD-Bibliothek. Auch die anderen Release-Zweige wurden abgesichert, dort sind jetzt die aktuellen Versionsnummern 5.4.44, 5.5.28 und 7.0.0 Beta 3. Eindringlich weisen die Entwickler auch darauf hin, dass der Support für den 5.5er-Zweig schon am 10. Juli ausgelaufen ist. Seither erhält Version 5.5.28 nur noch Sicherheits-Patches und Probleme, die nicht sicherheitsrelevant sind, wurden deshalb auch nicht mehr geschlossen.

2015-08-07T17:48:57+02:00August 7th, 2015|PHP|Kommentare deaktiviert für PHP 5.6.12 schließt Sicherheitslücken

SSH-Client PuTTY 0.65 beseitigt Fehler

Der SSH-Client PuTTY wird unter Windows gern beutzt, zum Beispiel für SSH-Verbindungen mit einem Server im Internet. Die neue Version 0.65, die ihr Entwickler Simon Tatham gerade veröffentlicht hat, korrigiert mehrere Fehler, einen davon sogar schon zum zweiten Mal. PuTTY 0.65 behebt mehrere Fehler mit der Konfigurationsoberfläche, von denen einer schon behoben und dann in Version 0.64 wieder aufgetaucht war. Ein zweiter behobener Fehler konnte die Ursache dafür sein, dass die Oberfläche unter Windows Vista gar nicht erst erschien. Außerdem behebt die aktuelle Version Programmabstürze bei SSH-Verbindungen mit Connect-Sharing und auch einen Fehler des SFTP-Clients PSFTP, der sich jetzt automatisch selbst beendet, wenn ein Befehl in einer Batch-Datei scheitert. Alle behobenen Fehler sind auf tartarus.org gelistet. Zu den wenigen Neuheiten in PuTTY 0.65 gehören Verbesserungen der Ablaufgeschwindigkeit unter Unix (64-Bit) und die Erweiterung der Log-Funktion: Putty schreibt nun auch die Quelle eingehender Verbindungen bei lokalen und dynamisch weitergeleiteten Ports sowie die Prozess-Kennung bei Downstream-Verbindungen im Connection-Sharing-Modus mit ins Log. Sie können die Putty-Version 0.65 von der Downloadseite herunterladen. Weiteren Neuerungen von Crypto-Algorithmen wie Elliptischen Kurven und ChaCha20, werden zurzeit noch bearbeitet, so dass man sie nur in den Entwicklerversionen testen könne, erklärt dazu Entwickler Tatham.

2015-07-27T16:53:55+02:00Juli 27th, 2015|Allgemein|Kommentare deaktiviert für SSH-Client PuTTY 0.65 beseitigt Fehler

WebAssembly – eine schnelle Javascript-Alternative

Schnellere Internetseiten mit WebAssembly: Das neue, schnellere Binärformat für Webinhalte könnte auf lange Sicht JavaScript im Browser ablösen. WebAssembly besteht aus Bytecode und soll mit Unterstützung der großen Browserhersteller kompilierte Programme ohne Notwendigkeit eines Browser-Plug-ins statt JavaScript-Code im Internet etablieren. Um diesen Anspruch zu verdeutlichen, koordiniert eine Community-Arbeitsgruppe des Internet-Standardisierungsgremiums W3C die Arbeit. Zum Start des Projekts gab Brendan Eich auf seiner Website zahlreiche Details bekannt. Er gehört zum Entwicklerteam für WebAssembly. Für interessierte Ersteller von Webseiten ist die Web-Assembly-Dokumentation samt FAQ und ersten Code-Experimenten ist auf GitHub zugänglich. WebAssembly (kurz "wasm" genannt) kann auf verschiedenen Plattformen laufen: auf den x86-Prozessoren der PCs ebenso wie auf den ARM-CPUs in den Mobilgeräten. Es ist sehr kompakt und kann deshalb schneller geladen werden. Da das zeitaufwendige Übersetzen im Browser zur Laufzeit wie bei JavaScript entfällt, soll wasm auch deutlich schneller laufen. Zum einfacheren Debuggen durch den Programmierer soll es neben dem Binärcode auch eine Repräsentation des Programmcodes als Text geben. Ein LLVM-Backend erlaubt es den Entwicklern, C- und C++-Code in wasm zu übersetzen, und weiter Programmiersprachen könnten noch folgen. Es gab zwar schon früher Versuche in dieser Richtung für schnelleren Code (Java, .Net, TypeScript), aber immer nur als Alleingänge einzelner Firmen, die dann von Plugins in den Browsern abhängig waren und deshalb auch [...]

2015-06-21T16:01:43+02:00Juni 21st, 2015|Allgemein, Webwerkzeuge|Kommentare deaktiviert für WebAssembly – eine schnelle Javascript-Alternative
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