Wie viele „stille SMS“ lässt die Polizei versenden? – Eine schon nicht mehr lustige Geschichte zu den Programmierkosten eines Zählers

Wie viele andere Überwachungs- und Ausspähungsmaßnahmen des Staates gegen seine Bürger ist auch der Versand von sogenannten "stillen SMS" aktuell stark in der Diskussion. Stille SMS werden auf dem Mobiltelefon nicht angezeigt, aber der Empfänger kann aus den dabei anfallenden Verbindungsdaten zu den Funkzellen ein präzises Bewegungsprofil des Überwachten erzeugen (eingebaute Spionage-Schnittstelle - Big Brother is watching you). Auf eine Anfrage von zwei Abgeordneten der Linkspartei gab nach Informationen von Golem der niedersächsische Innenminister Schünemann (CDU) jetzt an, dass die Polizei Niedersachen zum Versenden von stillen SMS den Server eines privaten Dienstleisters nutzt. Dieser wird geheim gehalten, weil er fürchtet, wenn sein Inkognito gelüftet wird, hätte er erhebliche Nachteile in seiner Geschäftstätigkeit. Er rechnet sogar mit Angriffen auf seine Infrastruktur, wenn seine Dienstleistungen für die Polizei im Bereich der verdeckten Ermittlungen bekannt würden. Der Hammer ist aber folgendes Statement: "Danach kann durch die zurzeit zum Versand von Ortungsimpulsen genutzte Software die Anzahl von versandten 'stillen SMS' nicht generiert werden. Hierzu wäre eine Veränderung und neue Programmierung der bisher genutzten Software des Leistungsanbieters erforderlich. Nach vorsichtigen Schätzungen würde eine neue Programmierung der Software Kosten in Höhe von etwa 80.000 Euro verursachen." Es geht hier um einen einfachen Zähler, und der soll 80.000 € kosten? Bei solchen Kursen [...]

2012-02-27T09:48:08+02:00Februar 27th, 2012|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Wie viele „stille SMS“ lässt die Polizei versenden? – Eine schon nicht mehr lustige Geschichte zu den Programmierkosten eines Zählers

Auch unter Linux geht die Flash-Ära zu Ende

Nach der neuen Roadmap für Flash gibt es bald keinen neuen Flash-Player mehr für Linux. In diesem Quartal will Adobe die letzte Version des Players veröffentlichen und dann noch fünf Jahre lang Sicherheits-Patches anbieten – danach ist auch unter Linux die Flash-Ära vorbei. Schon im November hatte Adobe darüber informiert, dass Flash für mobile Browser nicht weiterentwickelt würde. Hier sieht auch Adobe die Zukunft klar bei HTML5. Wer Internetseiten erstellt, muss sich jetzt langsam über die Konsequenzen klar werden, auch wenn Adobe für Browser unter Windows und Mac weiterhin Flash-Plugins bereitstellen will.

2012-02-24T10:27:25+02:00Februar 24th, 2012|HTML|1 Kommentar

Einen Provider hab ich schon – fehlen nur noch die Seiten

Gerade in den Jobbörsen, wo viele Anfragen zur Erstellung von Webseiten kommen, findet man immer wieder Formulierungen wie "Internetadresse und Provider hab ich schon – jetzt fehlen nur noch die Internetseiten". Die Reihenfolge ist entscheidend Das ist wie ein Pferd von hinten aufzäumen. Zunächst muss man natürlich einen passenden Domainnamen finden, der nach Möglichkeit einen guten Zusammenhang mit dem geplanten Inhalt der Seite haben sollte. Bei der deutschen Vergabestelle DENIC kann man per Whois-Abfrage nachschauen, ob eine deutsche Internetadresse schon vergeben oder noch zu haben ist. Allerdings erlaubt die DENIC nicht beliebig viele Abfragen, meist ist nach einem Dutzend Schluss. Dann kann man aber auf andere Whois-Abfragen im Netz zurückgreifen, die man auch über Google finden kann. Fast jeder Provider stellt eine solche Abfrage ohne Beschränkungen bereit. Funktionalität und Verkehrsaufkommen bestimmen das Hosting-Angebot Danach muss man klären, welche Funktionalitäten in der neuen Internetseite genutzt werden sollen, denn das entscheidet darüber, ob ein Webhosting-Angebot zur Realisierung der geplanten Seite ausreichend ist oder ob wichtige Komponenten (Datenbank, Programmiersprache usw.) fehlen oder die Ressourcen (Speicherplatz, Anbindung usw.) zu gering bemessen sind. Auch der erwartete Besucherverkehr ist wichtig für die Auswahl des Webspace-Angebots. Eine kleine Firmenseite kann man sicher auf einem virtuellen Server laufen lassen, aber eine große Community oder [...]

2012-02-16T08:46:49+02:00Februar 16th, 2012|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Einen Provider hab ich schon – fehlen nur noch die Seiten

Firefox 10 ESR – Der Browser für Unternehmen

Firefox 10 ESR ist die Firefox-Version mit Langzeitunterstützung, die nicht alle 6 Wochen ein Update erhält wie der normale Firefox 10-Browser. Das Extended Support Release (ESR ) ist gut auf der Website von Mozilla versteckt, denn es ist nur für Unternehmen gedacht, die mit den schnellen Release-Zyklen der Standardversion Probleme haben. Bis alle Firmenprogramme und wichtigen Internetseiten mit dem Standard-Browser getestet sind, ist dieser wegen der kurzen Lebenszeit häufig schon wieder obsolet. Man kommt also aus dem Testen nicht mehr heraus.     Es wird auch extra darauf hingewiesen, dass Privatnutzer die normale Version des Browser nutzen sollen, damit sie immer über die aktuellsten Funktionen verfügen können. Deshalb bittet Mozilla Nutzer der ESR-Version auch, sich in die Mailingliste der Enterprise Working Group einzutragen, damit sie über alles Neue von ESR informiert werden können. Auch wer Webseiten erstellt, ist besser beraten, die Standard-Version zu nutzen, damit er möglichst schnell die Besonderheiten des Browsers bei Darstellung und Funktionalität in den Griff bekommt.

2012-02-02T19:37:12+02:00Februar 2nd, 2012|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Firefox 10 ESR – Der Browser für Unternehmen

Internetseiten erstellen mit dem CMS WordPress

Gerade wenn es auf Inhalte ankommt, bietet sich Wordpress als Content Management System (CMS) aus dem Open Source-Bereich an. Wer schon einmal Webseiten mit Wordpress erstellt hat, weiß, wie einfach man neue Seiten anlegen und pflegen kann. Auch was Designs angeht hat man die freie Auswahl – es gibt Tausende von freien Designs zu Wordpress. Auch die meisten kostenpflichtigen Designs sind ihr Geld wert, und wer sich tiefer mit der Materie beschäftigt, hat auch kein Problem damit, eigene zu erstellen. Das sind wohl auch die Gründe dafür, dass eine Untersuchung von Water & Stone vor einer guten Woche zeigte, das Wordpress inzwischen das beliebteste kostenlose Content Management System geworden ist, und das mit einem deutlichen Abstand zu den zweit- und drittplatzierten CMS Joomla und Drupal.

2018-01-27T21:20:56+02:00Dezember 12th, 2011|Allgemein, CMS, HTML|1 Kommentar

Adobe-Boss versucht, Flash zukunftsfähig zu reden

Der Präsident und CEO von Adobe, Shantanu Narayen äußerte sich bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse positiv zur Zukunft seines Produktes Flash. Flash wurde schon 1997 als interaktive, multimediale Lösung von Macromedia veröffentlicht. Die Firma wurde 2005 für 3,4 Milliarden US-Dollar von Adobe übernommen. Zu Beginn wurden Flash-Animationen überwiegend als Intros vor Webauftritte geschaltet – eine seit einigen Jahren ziemlich überlebte Nutzung. Heute ist die Hauptnutzung beim Streamen von Videodateien und bei animierten Werbebannern zu sehen. Da Flash eine proprietäre Lösung ist und ohne ein passendes Plugin für den Browser nicht läuft, aber auch wegen des schlechten Umgangs von Flash mit den Ressourcen warten die Entwickler von Internetseiten schon lange auf freie Alternativen, deren Zeit jetzt mit HTML 5 gekommen ist. Und damit ist die Zeit von Flash vorbei, selbst wenn der Adobe-Vorstand das noch nicht sehen will. Auf Apple's neuen iPhones und iPads läuft Flash nicht mehr, so dass deren Nutzer nach Angaben von Adobe auf 70-75% der Online-Videos und Webspiele verzichten müssen. Wohlweislich redet Adobe nicht darüber, dass Videostreamer wie YouTube oder Vimeo schon flashfreie Videoplayer anbieten, die die Videos ohne Adobe-Unterstützung abspielen. Adobe selbst nutzt inzwischen übrigens auch immer mehr HTML 5. ;)

2011-06-23T09:02:47+02:00Juni 23rd, 2011|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Adobe-Boss versucht, Flash zukunftsfähig zu reden
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